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   Wandern und Trekking in Island  ·  Übernachten in Hütten oder Zelt

   letzte Aktualisierung Juli 2015   

   
Bei Trekkingtouren sind wir gerne mit Zelt und Kocher im Gepäck unterwegs. Zwar steuern wir wann immer möglich die offiziell ausgewiesenen Zeltplätze an (diese befinden sich i.d.R. bei den Hütten), sind aber nicht gezwungen sie zu erreichen. Wir sind nicht auf eine Reservierung angewiesen, oder müssen sicherstellen, dass die Hütten offen stehen, oder einen Schlüssel organisieren.


   Zelten


Grundsätzlich ist man aufgefordert, wann immer möglich einen ausgewiesenen Campingplatz aufzusuchen. Dies dient dem Schutz der klimabedingt extrem sensiblen Vegetation. Im Hochland befinden sich die Campingplätze i.d.R. bei den Hütten (s.u.). An touristischen Zentren sind sie recht gut ausgestattet. Bisweilen sind sie aber auch spartanisch, nur mit einem "Toblerone-Häuschen", einer aus Holz gezimmerten Plumstoilette, ausgestattet.

Ansonsten wird Wanderern und Radfahrern das "wilde" Zelten für eine Nacht gestattet, sofern Schilder nichts Gegenteiliges verlauten. Unter Einhaltung sämtlicher "Benimmregeln" und besonderer Vorsicht gegenüber der extrem sensiblen Vegetation - versteht sich von selbst.

Auf der anderen Seite kann man nicht oft genug darauf hinweisen: Die Vegetation im Hochland ist auf Grund des kühlen und rauen Klimas und der dadurch extrem kurzen Wachstumsperiode äußerst empfindlich. Verletzungen der Vegetation geben Angriffspunkte für Erosion durch Wind und Wasser. Ebenso zu beachten: Vergrabene Obstreste oder gar Toilettenpapier verrottet nicht, viel eher legt es der Wind wieder frei. Auch das Verbrennen von Toilettenpapier kann Gefahren bergen » www.icelandreview.com/news/2015/07/18/inadequate-toilet-facilities-lead-fire

In der Nähe von Farmen ist die Erlaubnis des Landeigentümers einzuholen was üblicherweise kein Problem ist. Im Übrigen ist so ziemlich das ganze Land in Privatbesitz, auch wenn es nicht kultiviert ist.

In Naturschutzgebieten und Nationalparks ist das Zelten ausdrücklich nur auf ausgewiesenen Plätzen erlaubt (dort steht im Zweifelsfall das Plums-Toiletten-Holzhäuschen).

Regelung der Umweltbehörde Islands zum Thema :
"Camping with no more than three tents is allowed on uncultivated ground for a single night, unless the landowner has posted a notice to the contrary. However, campers should always use designated campsites where they do exist. Do not camp close to farms without permission. If a group of more than three tents is involved, these campers must seek permission from the landowner before setting up camp outside marked campsite areas." Quelle » www.ust.is/default.aspx?PageID=8f7060e8-334f-4e26-8cf1-565d5c8bf468»

Dass wildes Zelten toleriert wird, sollte nicht als Einladung zu einem kostengünstigen Urlaub missverstanden werden. "Schwarze Schafe" sorgen zunehmend für Unmut.

Zur Versorgung mit Trinkwasser siehe » Wandern und Trekking in Island - Wasser
Bei Interesse: » unsere Ausrüstungsliste


   Hochlandhütten


Ein bewirtschaftetes Hüttenwesen wie von den Alpen gewohnt, gibt es in Island nicht.

Wandervereine unterhalten jedoch ein Netz an unbewirtschafteten Schutzhütten, hauptsächlich im Hochland. Die größeren Hütten werden im Sommer (Kernzeit Juli / August) durchgehend von einem Hüttenwart betreut. Diese kümmern sich um die Hütten, nehmen die Übernachtungsgebühren in Empfang und stehen mit Rat zur Seite. Die anderen Hütten sind nur zeitweise besetzt, oder werden von den Warden anderer Hütten mitbetreut.

Hüttenverzeichnisse der Wandervereine:
Ferðafélag Íslands    » www.fi.is/en/huts u.a. die Hütten am Laugavegur und Kjalvegur
Útivist    » www.utivist.is/english u.a. Fimmvörðuháls, Strútsstígur, Sveinstindur-Skælingar
Ferðafélag Akureyrar    » www.ffa.is/en/page/huts Hütten am Askja Trail (Öskjuvegurinn)
Ferðafélag Fljótsdalshéraðs    » www.fljotsdalsherad.is/ferdafelag/...
Ferðafélags Skagfirðinga    » www.ffs.is   (unter Ferðaskálar - Skálarnir - ...)

Die Übernachtungsgebühren für einen Schlafplatz in der Hütte bewegen sich zwischen 5000 - 7000 ISK, für Zelten ca. 1600 ISK, Dusche (so vorhanden) ca. 500 ISK. Ferðafélag Íslands und Útivist weisen die Preise auf ihren Webseiten aus.
Wenn kein Warden vor Ort ist oder vorbeikommt, entrichtet man die Übernachtungsgebühren in eine dafür vorgesehene Box welche meist im Eingangsbereich hängt. Ist das nicht möglich, kann man die Gebühr nachträglich in einer betreuten Hütte des jeweiligen Wandervereins entrichten oder spätestens von zu Hause mit Kreditkarte ...

Das Bezahlen und Verlassen der Hütte in ordentlichem Zustand (sauber und gefegt, Wasser- und Gashähne geschlossen). erscheint selbstverständlich, ist es aber leider wohl nicht für jedermann. Als Konsequenz hat der Wanderverein Útivist bereits vor Jahren informiert, dass ihre Hütten inzw. grundsätzlich verschlossen seien. Ferðafélag Íslands drückt sich folgendermassen aus: "In den Sommermonaten kümmern sich Hüttenwarte um die größten Hütten. Über die Wintermonate sind die Hütten verschlossen."

Schon immer waren die Informationen zu offenenstehenden und verschlossenen Hütten nicht so ganz eindeutig zu lesen und teils verwirrend. Wer auf einen Schlafplatz in den Hütten angewiesen ist, sollte in jedem Fall die zuständige Organisation, welche die angepeilten Hütten unterhält, kontaktieren.

An beliebten Plätzen wie Landmannalaugar und an der Trekkingroute Laugavegur, muss eine Reservierung teils Monate im Voraus erfolgen (siehe auch » www.icelandreview.com/news/2013/03/29/hutten-am-laugavegur-ausgebucht). Zudem belegen Wander- oder Reitergruppen manchmal eine komplette Hütte.

Lebensmittel und ein (warmer) Schlafsack müssen mitgebracht werden. Kategorien gibt es nur eine: Matrazen in Stockbetten oder als Lager. Es werden keine Decken zur Verfügung gestellt. In weniger frequentierten Hütten muss man zudem mit einem kühlen Empfang rechnen. Wir haben mehrmals um die 7 Grad gemessen und es geht sicher auch kälter, je nach Wetterlage. Zwar gibt es meist einen Gasofen, funktioniert aber teilweise nach der Devise "lieber erstickt als erforen". Und die ganze Nacht Gas verbrauchen?

Die meisten Hütten verfügen über eine Küchenecke mit Gaskocher und Spüle, teils auch Töpfen und Geschirr. Ansonsten ist normalerweise zumindest ein Gaskocher vorhanden (Ausnahmen bestimmen die Regel ...).

Die sanitären Einrichtungen variieren von sehr gut (Wassertoilette, Waschbecken kalt, Dusche gegen Gebühr) bis Plumsklo. Was die Duschen angeht sollte man im Hinterkopf behalten, dass das warme Wasser dort selten von heißen Quellen gewonnen werden kann, sondern mit Gas erhitzt werden muss.

Das Wasser für Waschbecken und Toiletten wird erst zum Saisonstart angestellt. Normalerweise wird sich aber in nächster Nähe ein Bach mit bekömmlichem Wasser finden. Es gibt aber auch Hütten im Bereich von Lavafeldern /- wüsten, wo es überhaupt kein Wasser gibt, bzw. man (so noch vorhanden) auf nahe Altschneefelder oder aufgefangenes Regenwasser hoffen muss. Um gegebenenfalls ausreichend Wasser im Gepäck zu haben, sollte man bei der Planung diesbezüglich recherchieren.

Die Wanderschuhe verbleiben während es Aufenthalts im Vorraum.

Weitere Übernachtungsmöglichkeiten im Hochland:
» www.hveravellir.is/english.html
» www.landmannahellir.is
» www.kerlingafjoll.is
» www.holaskjol.com engl. im unteren Teil
» www.volcanohuts.com Þórsmörk
» www.highlandhostel.is östliches Hochland
» www.hrauneyjar.is Hrauneyjar Highland Center
» www.thakgil.is/
» www.glacierjeeps.is/?s=joklasel

Zusätzlich existieren Hütten die vorwiegend von Reitergruppen genutzt werden, einfache Schaftreiberhütten und auch 4x4 Clubs unterhalten Hütten im Hochland.
» www.gljasteinn.is/en/
» www.skalar.fludir.is/
» www.afangagil.org/sidur.cfm?id=29
» www.holaskogur.is

Umfangreiche unabhängige Hüttenlisten:
» www.nat.is
» http://www.isafold.de/huetten/huetten.htm

Kerstin Langenberger berichtet in ihrem lesenswerten "Tagebuch eines Hüttenwartes" von den vielfältigen Aufgaben eines Hüttenwartes (bereitgestellt von » http://www.icelandy.de) :
» icelandy.de/app/download/5779450039/Aus+dem+Tagebuch+eines+H%C3%BCttenwartes.pdf
Die Globetrotterin teilt weitere Eindrücke aus ihrem Leben als Hüttenwart, Ranger, Umweltschützerin, Guide und dazu noch guter Fotografin auf » www.nordicdreamscapes.com

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