Laki-Krater

DIE LAKI-KRATERREIHE       -       Auf 25 km reihen sich etwa 120 einzelne Krater aneinander.

"Am 13 Juni hörte man zum ständigen Dröhnen und Knallen ein eigenartiges Rauschen wie von einem fernen Wasserfall ... An diesem Tag stiegen drei Männer auf einen nahen Berg, um nach dem Ausbruch zu spähen. Was sie sahen, war schlimm: In einer Linie ausgerichtet erhoben sich im Norden über zwei Dutzend Feuersäulen ... Am 29. Juli zog wiederum eine Aschenwolke über Fljøtshverfi. Dann kam die Lava. Als sie den Gletscherfluß Hverfisfljøt erreichte, entbrannte ein heftiger Kampf zwischen den beiden Elementen. Der Sieg neigte sich auch hier auf die Seite des Feuerstroms. Der Fluß wurde ausgetrocknet. In seinem Bett brauste die Lava ins Flachland ...
Im September und Oktober flossen fortlaufend neue Feuerströme ..."                     (Aus einem Bericht von Þorvaldur Thoroddsen und Wilhelm Preyer)

Der Laki-Ausbruch, die "Skaftá-Feuer" von 1783 hatte verheerende Folgen für die Bewohner der Insel. Er förderte nicht nur die größte Lavamenge in historischer Zeit, durch giftige Gase und Aschen gingen 50% - 80 % der Rinder, Pferde und Schafe zugrunde. Die darauffolgende Hungersnot bedeutete für ein Fünftel der Isländer den Tod. Der Dänische König zog in Erwägung einen Teil der Bevölkerung auf das Festland zu evakuieren.

Wer keinen geländetauglichen Untersatz zur Verfügung hat, kann im Juli/August die Krater täglich bei einem 11 stündigen Busausflug besuchen. Zumindest '98 machte die Tour ein Lehrer, Busfahrer und Fremdenfüher zugleich. Seit Jahren macht er das schon jeden Sommer, vernarrt ist er in diesen Flecken. Nähert sich der Bus den Kratern, legt er eine Kassette ein:
Weltuntergangs-Musik eines Isländischen Komponisten dröhnt aus den Lautsprechern. "Damit man sich das Inferno besser vorstellen kann!"
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